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Unsere Arbeit ist geprägt von einer humanistischen Grundeinstellung. Dies beinhaltet ein Denken und Handeln im Bewusstsein der Würde des Menschen und schließt auch eine akzeptierende Haltung gegenüber Sitten, Gebräuchen, Kulturen und Weltbildern unserer Klient*innen mit ein.

Wir arbeiten wertschätzend und wachstumsorientiert mit jeder*m Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihren Familien und weiteren Bezugspersonen.

Authentizität, Empathie und Kontinuität sind die Basis für unsere beratende und betreuende Arbeit mit den uns anvertrauten Menschen.

Die Befähigung zu einer eigenverantwortlichen und selbständigen Lebensführung der Klient*innen ist primäres Ziel unseres Handelns. Dabei sollen vertrauensvolle und akzeptierende Beziehungen zwischen unseren Betreuten und Betreuenden hergestellt und die Ressourcen der von uns betreuten Menschen unter Berücksichtigung sozialraumorientierter Gegebenheiten gestärkt werden.

Kleeblatt Hamburg hat sich das Fördern und Perspektiven-Schaffen durch Bildung auf die Fahnen geschrieben. Eine gute Bildung und Ausbildung ist die Basis für eine gelingende Integration in die Berufswelt und somit in unsere Gesellschaft, um ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen zu können. Neben einer intensiven Netzwerkpflege zu relevanten Akteur*innen (Betriebe, Schulen, Jugendberufsagentur, BIZ, HIBB, Berufsberatungsstellen, ausbildende Unternehmen etc.), Bewerbungstrainings sowie einer engmaschigen Unterstützung bei der Praktika- und Ausbildungs-Suche bieten wir unseren Betreuten zusätzlich interne Nachhilfe an, damit sie in Schule und Ausbildung kontinuierlich Erfolge erleben können und den Anschluss – auch wenn es einmal etwas schwieriger wird – nicht verlieren.

Unser pädagogisches Angebot umfasst:

  • Ambulante Betreuungshilfen/ Erziehungsbeistand/ begleiteter Umgang nach § 30 SGB VIII
  • Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung nach § 35 SGB VIII
  • Hilfen für junge Volljährige nach § 41 in Form von § 30 und § 35 SGB VIII

Mit unseren pädagogischen Fachkräften betreuen, beraten und unterstützen wir junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren in unseren trägereigenen Wohnräumen im Hamburger Westen. Gemeinsam mit dem ASD und den Klient*innen werden individuelle Hilfepläne ausgearbeitet und das große gemeinsame Ziel verfolgt, am Ende der Hilfe ein verantwortungsbewusstes und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Unser sozialpädagogisches Knowhow gepaart mit einer großen Portion Engagement und Herzblut deckt alle relevanten Themenfelder unserer Betreuten in der Jugendhilfe ab. Darüber hinaus verfügen wir durch unsere mehrjährige Erfahrung auch mit jungen Geflüchteten über solides Wissen und gute Netzwerke beispielsweise in den Bereichen Asyl, Integration, Religion und Kulturvielfalt.

Zu unserem Leistungsspektrum im Rahmen der Verselbständigung junger Menschen gehört:

  • engmaschige Begleitung und Beratung in Schule und Beruf
  • Hilfe & Beratung bei der Entwicklung von Zukunfts- und Lebensperspektiven
  • Unterstützung bei Berufswahl, Stellen- und Praktikasuche
  • Bewerbungstrainings & interne Nachhilfeangebote
  • Kontaktpflege zu Angehörigen, Eltern, Freund*innen, anderen Bezugspersonen
  • Klärung der Beziehung zu Angehörigen, Freund*innen und Kolleg*innen
  • Gestaltung des eigenen Tagesablaufes, Organisation und Pflege des eigenen Haushaltes
  • Krisenintervention bei Differenzen am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Familie oder im anderen privaten Rahmen
  • Hilfe und Beratung bei Lebenskrisen
  • Unterstützung zum besseren und schnelleren Erlernen der deutschen Sprache
  • Unterstützung und Förderung der Integration in unsere Gesellschaft
  • Begleitung bzw. Erlernen des Umgangs mit Behörden, Banken, Rechtsberater*innen sowie dem Abschluss von Verträgen etc.
  • Sensibilisierung im Umgang mit Finanzen sowie eigenem und fremdem Eigentum
  • Hilfestellung bei der Freizeitgestaltung und gesellschaftlichen Orientierung
  • Unterstützung und Beratung bei der Suche nach eigenem Wohnraum
  • Unterstützung bei Einrichtung und Renovierung der Wohnung
  • Aufklärungsarbeit (Sexualität, Sucht, Wohnen, Extremismus, Gewaltprävention, Essstörung, Rassismus, Schulden etc.)
  • Traumapädagogik
  • Systemische Beratung, Mediation
  • Trauerarbeit
  • Besonderes Händchen beim Beziehungsaufbau & ganz individuelle Gestaltung jeder einzelnen Hilfe
  • Wertschätzung und Beteiligung der Klient*innen im gesamten Hilfeprozess
  • Erarbeitung von Bildungs- und Zukunftsperspektiven (Schulabschlüsse, Ausbildung, Studium, Arbeit, Klärung Schulden)
  • Begleitung bei PTBS, Essstörung, Sucht, Abhängigkeit
  • Interkulturelle Kompetenzen, auch Fremdsprachen: Englisch, Persisch, Dari
  • Tiefe Expertise bei Bedarfen von Geflüchteten und Migrant*innen (Religion, Kultur, Mentalität, Gesellschafts- und Erziehungsunterschiede)
  • Begleitung in eigene Wohnräume (starkes Netzwerk zur Wohnungswirtschaft)
  • Hohe Transparenz, kurze Wege, kleines Team → Professionelle Nähe zu Klient*innen statt professionelle Distanz
  • Entspannungs- und Konzentrationstechniken

Beteiligung der Betreuten ab dem Kennenlerntermin schon vor dem Einzug in den trägereigenen Wohnraum:

  • Betreute suchen Möbel mit Beratung selbst aus.
  • Aufbau der Möbel mit Unterstützung der Bezugsbetreuer*innen, wichtiger Grundpfeiler für den Beziehungsaufbau.
  • Einrichtung des Zimmers im trägereigenen Wohnraum nach eigenen Vorstellungen der Betreuten, um so einen sicheren Ort zum Wohlfühlen zu gestalten.

Zu Beginn der Hilfe:

  • Herzliche Aufnahme und Willkommen-heißen neuer Bewohner*innen in allen Gruppen durch Team und andere Betreute.
  • Ruhiges Ankommen in der neuen Umgebung der Betreuten sowie ein schrittweises Kennenlernen der neuen Bezugspersonen und der anderen Klient*innen soll in enger Rücksprache mit den ASD-Zuständigen ermöglicht werden.
  • Neben Bezugsbetreuer*innen ebenfalls Kennenlernen der anderen Personen aus dem Team und deren Funktion, um von Anfang an mögliche Hemmschwellen der Kontaktaufnahme möglichst niedrig zu halten.
  • Kennenlernen und Einbezug des sozialen Netzwerkes der Klient*innen.
  • Durchführung der sozialpädagogischen Diagnostik (Genogramm, Ressourcenkarte) sowie des Verselbständigungs-Fragebogens in den ersten Wochen nach Aufnahme und Übermittlung an den ASD.

Laufende Hilfe:

  • Regelmäßiges Berichtswesen an den ASD sowie enger fachlicher Austausch zwischen ASD-Zuständigen und pädagogischen Fachkräften von Kleeblatt Hamburg.
  • Selbstständiges Zusenden der Entwicklungsberichte vor den Hilfeplangesprächen, bei Minderjährigen im halbjährlichen Rhythmus, bei Volljährigen im dreimonatigen Rhythmus, sowie standardmäßiges Übersenden von Zwischenberichten als Update zwischen den Hilfeplangesprächen.
  • Beteiligung der Betreuten beim Verfassen der Berichte, sowie Kenntnis der Betreuten über den kompletten Inhalt der Berichte vor dem Versenden an die ASD-Kolleg*innen.
  • Sozialpädagogische Diagnostik wie Genogramme und der Verselbständigungs- Fragebögen
  • Jährliche Feedback- und Reflektionsgespräche durch die pädagogische Leitung mit allen Betreuten persönlich, zur Evaluierung und ständigen Anpassung der Angebote des Trägers, so dass diese von den Betreuten als zielführend und gewinnbringend empfunden werden können.

Ende der Hilfe:

  • Gemeinsame Auszugsplanung idealerweise mit konkreter Zukunftsperspektive und dem Bezug von eigenem Wohnraum
  • Besprechung und Übergabe einer gut strukturierten Fallakte mit allen wichtigen Unterlagen und Dokumenten an die Klient*innen
  • Gemeinsame Vorbereitung auf den Abschied (Checkliste der To Dos für einen guten Überblick der Zeit und Aufgaben)
  • Abschiedsrituale im Büro: Gemeinsame Kaffee-Kuchen-Runde mit Abschiedsgeschenken, Fotoalbum, Würdigung der Zeit und dem Erreichten
  • Kontakterhaltung zu Kleeblatt Alumni in Form von Einladungen zu Festen, Weihnachtsgrüßen etc.

Ob und in wie weit der junge Mensch die Voraussetzung zur Aufnahme erfüllt, ist vorher eingehend in Zusammenwirken mit dem zuständigen Jugendamt, den Vormundinnen, den bisherigen Betreuer*innen bzw. Gutachter*innen oder sonstigen Bezugspersonen, vor allem aber mit dem jungen Menschen selbst hinreichend zu klären.

Die Erstellung eines Hilfeplans ist wesentlich für eine erfolgversprechende Umsetzung der pädagogischen Anforderungen und Angebote. Hierbei ist auf die individuelle Bedürfnislage der*des Einzelnen einzugehen und mit Rücksicht auf die Vorgeschichte, Herkunftsverhältnisse und das soziale Umfeld gezielt die zunehmende Verselbständigung und Unabhängigkeit anzustreben. Dies gilt für den Familien-, Bekannten- und Freundeskreis des jungen Menschen, für seine*ihre Berufsausbildung, die verschiedenen Varianten der Freizeitgestaltung sowie des privaten und gesellschaftlichen Lebens überhaupt.